Der durch den Bevölkerungswandel bedingte Stadtumbau hat den Süden von Halle besonders hart getroffen. Die von der Stadt verteilten Lasten bekommen insbesondere die Menschen auf der Silberhöhe zu spüren. Hinzu kommt, dass im Zeitalter des Internets immer mehr Dienstleistungen vor Ort verschwinden. Unsere Wohnviertel müssen aber attraktiv und sicher bleiben und dürfen vom Stadtzentrum nicht weiter abgekoppelt werden. Mit der Gründung des Forums Silberhöhe 2012 ist es mir gelungen, diesen negativen Trend zu stoppen. Nach Jahren des Rückbaus sind Maßnahmen zur weiteren Aufwertung der Waldstadt Silberhöhe und der Südstadt gefragt. Erste Projekte wurden bereits und werden 2016 umgesetzt, weitere Projektideen befinden sich in der Planung.
Einkaufsmöglichkeiten, bezahlbarer und altersgerechter Wohnraum, günstige Nahverkehrsanbindungen und eine flächendeckende medizinische Betreuung müssen in allen Stadtteilen erhalten bleiben, insbesondere für unsere älteren Mitbürger, denn sie gehen zu ihrem Bäcker, Friseur und Apotheker des Vertrauens. Das Handwerk gehört zu einem gesunden Lebensumfeld dazu. Gleichzeitig gewinnen die Wohnquartiere mit dem Ausbau des Hufeisensees zu einem attraktiven Freizeit- und Naherholungsort an Attraktivität, nicht nur für junge Familien mit Kindern. Die Saale-Elster-Aue von Wörmlitz bis Osendorf ist von unschätzbarem Wert und bietet nicht nur für Kanuwanderer und Radfahrer Erholung pur.
Ebenso halte ich es für wichtig, eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur auch in Zukunft sicherzustellen und die auch durch die prognostizierte Verkehrszunahme bedingte hohe Lärmbelastung in den Wohngebieten, etwa von Büschdorf über Bruckdorf bis Radewell und Ammendorf zu reduzieren. Planungen zum Bau einer Umgehungsstraße für die Ortsteile Radewell und Bruckdorf unterstütze ich ausdrücklich. Für den Erhalt der Vierspurigkeit der Merseburger Straße als überregional bedeutende Bundesstraße setze ich mich auch im Netzwerk Süd ein.
Außerdem muss der Hochwasserschutz weiter verbessert werden. Bei allem Verständnis für die Prioritätensetzung der Stadt Halle dürfen die Menschen, die entlang der Elster-Saale-Aue wohnen, nicht vergessen werden. Das Hochwasser 2013 hat gezeigt, es gibt Handlungs- und Verbesserungsbedarf. Das kommunale Hochwasserschutzprogramm des Landes verschafft der Stadt Halle die notwendigen Spielräume, um auch die Anwohner an der Weißen Elster vor Hochwasserereignissen besser schützen zu können. Meine Aufgabe sehe ich darin, gemeinsam mit den Anwohnern in Osendorf, Radewell, Burg, Ammendorf, Beesen und Planena die bisherige Arbeit fortzuführen. Die Zusage der Stadt Halle, künftig eine Sandsack-Befüllstation im Ernstfall vor Ort einzurichten, ist ein erster Schritt.
Neben Anerkennung und Stabilität erwerben Kinder und Jugendliche in Sportvereinen wichtige soziale Kompetenzen. Diese Strukturen müssen gepflegt und gezielt gefördert werden. Mit Projekten zum Generationen-Wohnen werden die Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgreich angepackt. Durch die Modernisierung von Kindergärten und Schulen werden die Voraussetzungen für die „Lust aufs Lernen“ bei Jugendlichen geschaffen. Gerade für unsere Schulanfänger darf es keine langen Wege mit der Straßenbahn geben.
Siedlergemeinschaften, Heimatvereine, Stadtteilfeste und Kirchen stiften Identität. Der Ideenreichtum, die Kraft und der Ehrgeiz der Menschen sind ein Beleg für das enorme Potential, dass der Süden unserer Stadt besitzt. Dieses zu unterstützen, mit persönlichem Einsatz, darin sehe ich meine Aufgabe.
Mir ist es wichtig, weiterhin als Ansprechpartner für die Bürger und Unternehmer vor Ort dauerhaft sichtbar und präsent zu sein. Viele kleine und große Probleme der unterschiedlichsten Art, von der langfristigen Standortsicherung einer Grundschule bis zur Sanierung von Gehwegen und Sportanlagen, konnten so bereits gelöst werden. Durch die zahlreichen Gespräche mit den Bürgern und Unternehmern fühle ich mich darin bestärkt, die bisher erfolgreiche Arbeit auch in den nächsten Jahren im Wahlkreis fortzuführen.