Über mich
Im März 1958 erblickte ich in Halle das Licht der Welt. Meine Kindheit verlebte ich in DDR-typischen Verhältnissen in einem christlich geprägten Elternhaus. Wie viele meiner Altersgenossen hatte ich eine klare Vorstellung was ich später einmal werden möchte: Lokführer, Feuerwehrmann oder doch lieber Kapitän zur See.
Nach zehn Jahren auf der Polytechnischen Oberschule „POS Diesterweg“ habe ich eine dreijährige Berufsausbildung mit Abitur zum Maschinen- und Anlagenmonteur im ehemaligen „VEB Pumpenwerke Halle“(heute KSB) abgeschlossen. Die Ergebnisse der jährlichen Mathematikolympiade, an der ich regelmäßig teilgenommen habe, haben mich darin bestärkt ein Nautik-Studium zu beginnen. Doch während des 18-monatigen Grundwehrdienstes hat bei mir ein Umdenkprozess eingesetzt. In Zukunft wollte ich „mein eigener Herr“ sein.
Den Grundstein für meine Selbstständigkeit habe ich mit der Umschulung zum Schornsteinfeger gelegt. 1980 konnte ich eine Erwachsenenqualifizierung im Schornsteinfeger-Handwerk erfolgreich abschließen. Nach meiner Meisterausbildung studierte ich Berufspädagogik in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) und war als Berufsschullehrer an der Schornsteinfeger-Schule der ehemaligen DDR in Eilenburg tätig. Um meinem Handwerk in der Praxis wieder ein Stück näher zu sein, ging ich 1985 als Geselle in ein hallesches Unternehmen und übernahm 1987 einen Kehrbezirk im Süden der Saalestadt. Bis heute arbeite ich hier als selbstständiger Schornsteinfegermeister.
Freiwilliges Engagement ist wertvoll. Es bedeutet für mich „Dienst an der Gesellschaft und bietet die Möglichkeit, etwas damit zurück geben zu können. Seit vielen Jahren engagiere ich mich auf unterschiedliche Weise. Mehr dazu erfahren sie unter der Rubrik Engagement.
Auch wenn ich nicht mehr jeden Tag auf einem der vielen Dächer im Süden unserer Stadt unterwegs bin, so ist mein Kehrbezirk doch nach wie vor meine Hauptbeschäftigung geblieben. Darüber bin ich sehr froh und dankbar. Bei allem politischen Engagement, ich möchte nicht von der Politik abhängig werden und meine Eigenständigkeit behalten. Meinen Handwerksbetrieb im Süden der Saalestadt werde ich weiterführen. Schließlich habe ich hier meine Wurzeln und möchte den Menschen in der Region auch in Zukunft treu bleiben.