Auf dem Neujahrsempfang 2019 der gewerblichen Wirtschaft in Sachsen-Anhalt am Dienstag in der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle hat der Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, einen respektvollen Umgang der Politik mit den Unternehmen im Land gefordert. „In unserem Land sind es vor allem die kleinen und mittleren mittelständischen Betriebe, die Träger der Landesökonomie sind. Damit sie sicher im ökonomischen Fahrwasser schwimmen können, benötigen sie Stabilität, Planungssicherheit und Fairness im Umgang.“ Als wesentliche Herausforderung für die Wirtschaft des Landes bezeichnet Keindorf die Bewältigung der anstehenden Betriebsnachfolgen. „Wenn jeder zweite Unternehmer älter als fünfzig, jeder dritte sogar älter als sechzig Jahre ist, droht dem Land kurz- und mittelfristig eine Ausdünnung der Unternehmenslandschaft. Unternehmertum muss zum verpflichtenden Lehrplanstoff in allen Schulformen gemacht werden.“ Mehr Realismus mahnt er zudem bei der Diskussion rund um die Umweltbelastung durch Abgase, Feinstaub und um Grenzwerte an. „Ökologie geht nur mit Ökonomie. Wirtschaft und Umwelt können sich durchaus beflügeln“, so der Handwerkskammerpräsident.
Festredner auf dem Neujahrsempfang war der langjährige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. „Mit seinem Charme, Humor, einem unerschütterlichen Zukunfts-Optimismus und klaren Worten hat Wolfgang Bosbach das Vertrauen der Unternehmer und Gäste gewinnen können. Es wäre der Politik zu wünschen, wenn seine Worte nachhaltige Wirkung entfalten und sein beherztes Eintreten als fröhlicher, deutscher Patriot für den Zusammenhalt in Europa eine breite Unterstützung in der Gesellschaft findet“, so Keindorf abschließend.
Foto: IHK Halle-Dessau/Tilo Weiskopf