Das von der Landesregierung am Donnerstag vorgestellte und überarbeitete Hochwasserschutzprogramm des Landes Sachsen-Anhalt „Mehr Raum für unsere Flüsse“ begrüßt der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf. Das Programm umfasst insgesamt 33 Bauvorhaben zur Schaffung von Überflutungsflächen bei Hochwasserereignissen, von denen auch die Stadt Halle betroffen ist. „Den Ankündigungen von Umweltministerin Claudia Dalbert müssen jetzt Taten folgen. Mit den geplanten Flutungspoldern „Elster-Luppe-Aue“ und „Röpzig-Beuchlitz-Passendorf“ kann der Hochwasserscheitel bei extremen Hochwasserereignissen in Halle und im Saalekreis, wie zuletzt 2013, spürbar gesenkt werden. Bedingt durch die anhaltende Trockenperiode steigt die Wahrscheinlichkeit extremer Hochwasserereignisse. Die beiden geplanten Polder vor den Toren der Stadt Halle tragen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Innenstadt bei und stellen für die Menschen, die in den südlichen Stadtteilen von Halle wohnen die bisher einzige, wirkungsvolle Schutzmaßnahme vor schwerem Hochwasser dar“, macht Keindorf deutlich.
Bei den Planungen fordert der Landtagsabgeordnete ein transparentes Verfahren und frühzeitige Gespräche der Behörden mit den von den Maßnahmen betroffenen Bürgern. „Auch die seit mehreren Jahren der Landesregierung und dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz bekannten Vorschläge von vom Hochwasser entlang der Weißen Elster betroffener Bürger müssen jetzt ernsthaft geprüft werden. Nicht nachvollziehbar ist, weshalb der durch das Hochwasser im Jahr 2013 geschädigte Uferbereich in Planena bisher nicht repariert wurde. Hier ist die Stadt Halle gefordert, keine weitere Verzögerung zuzulassen“, fordert Keindorf.
Das Programm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ umfasst landesweit Maßnahmen an den Flüssen Elbe, Saale, Mulde, Havel, Weiße und Schwarze Elster. Insgesamt gibt es 33 Maßnahmenstandorte: 22 Deichrückverlegungen, 10 Flutungspolder und eine Deichrückverlegungs-/Flutungspolder-Maßnahme. Die Polder „Elster-Luppe-Aue“ und „Röpzig-Beuchlitz-Passendorf“ sollen nach Angaben der Landesregierung kurzfristig umgesetzt werden. Die Kosten für die beiden Maßnahmen werden auf 129 Millionen Euro geschätzt. Informationen zum Programm und den Maßnahmen werden hier vorgestellt:
www.hochwasser.sachsen-Anhalt.de
https://hochwasser.sachsen-anhalt.de/standorte/