Angesichts der Verhandlungen zwischen dem Betreiber des Maritim-Hotels in Halle und dem Land über die Unterbringung von über 700 Asylbewerbern äußern die CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Keindorf und Andreas Schachtschneider aus Halle Unverständnis über die Absichten des Betreibers und verweisen auf die bewährte Praxis der dezentralen Unterbringung: „Bei nüchterner Betrachtung stellt der Standort in der gegenwärtig diskutierten Größenordnung einen hemmenden Faktor für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Stadt Halle dar“, erklären Keindorf und Schachtschneider, „daher haben wir die Landesregierung am Montag gebeten, mit dem Betreiber über ein vertretbares Maß bei der
Unterbringung zu verhandeln“. Zudem darf bei einer derart weitreichenden Entscheidung der Betreiber nicht vergessen, die Angestellten mitzunehmen. „Bei der Unterbringung der Asylbewerber in Sachsen-Anhalt ist eine gleichmäßige und faire Verteilung die Voraussetzung, um die hohe Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung weiter zu fördern“, sind Keindorf und Schachtschneider überzeugt. Das gleiche Prinzip muss für die Unterbringung innerhalb der Stadt Halle gelten. „Es ist befremdlich, wenn jetzt Entscheidungsträger, die eine Willkommenskultur von den Bürgern einfordern, die Mietpreise in einzelnen Stadtteilen als Vorwand gegen die Unterbringung von Menschen in diesen Wohnquartieren in die Debatte werfen. Wir brauchen auch hier eine an die Leistungsfähigkeit im Stadtteil geknüpfte Verteilung“, so die beiden Landtagsabgeordneten abschließend.