Nach der politischen Entscheidung zur Verengung der Merseburger Straße am Riebeckplatz im Stadtrat Halle vor drei Monaten wenden sich jetzt Bürger und Unternehmer in einem offenen Brief an die Stadt Halle. Darin wird eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und der Erhalt der Vierspurigkeit der Merseburger Straße vom Ortseingang im Stadtteil Ammendorf bis zum Riebeckplatz gefordert. Das Netzwerk Süd aus Halle-Ammendorf hat den Brief initiiert. „Wir sind davon überzeugt, dass die Funktionsfähigkeit des Hauptstraßennetzes in Halle nicht gefährdet werden darf. Das beinhaltet auch den Erhalt der Vierspurigkeit der Merseburger Straße als wichtige Durchgangsstraße“, erklärt Thomas
Keindorf für das Netzwerk Süd. Neben dem Netzwerk Süd gehören der Siedlergemeinde Rosengarten e.V., die Bürgerinitiative Umbau Knoten Rosengarten, der Bürgerverein Stadtgestaltung Halle, das Netzwerk Halle-Büschdorf, die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis und die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) zu den Unterzeichnern des Briefes.
Hintergrund:
Die Stadt Halle verfolgt das Ziel, die Merseburger Straße mit Fördermitteln aus dem Stadtbahn-Programm zu sanieren. Als Entscheidungsgrundlage dient u.a. ein von der Stadtverwaltung im Juni 2015 der Öffentlichkeit vorgestelltes Gutachten. Demnach rechnen die Verkehrsplaner in den Teilabschnitten der Bundesstraße 91 Rosengarten und Ammendorf mit einer Verkehrszunahme um 20 bis 40 Prozent nach der Fertigstellung der Osttangente.