Das Netzwerk Süd in Halle erneuert seine Forderung, die Vierspurigkeit der Merseburger Straße in Halle auch im Abschnitt Ammendorf langfristig zu erhalten. „Die Bundesstraße 91 darf nicht aufgrund von bürokratischen Hürden und unter einer fragwürdigen Verwendung von Steuergeldern zum künstlichen Nadelöhr am Stadteingang herabgestuft werden“, erklärt der Netzwerk-Initiator und Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf. Stattdessen setzt die Initiative aus Ammendorf auf Alternativen, darunter den Erhalt des Status quo oder ein eingleisiges Gleisbett auf wenigen Metern. „Dass unsere Vorschläge jetzt offenbar ernsthaft geprüft werden nehmen wir zur Kenntnis. Andernfalls stehen wir der Durchführung eines Bürgerbegehrens vor Ort aufgeschlossen gegenüber.“

Hintergrund:

Das Netzwerk Süd hatte sich 2015 zunächst in einem offenen Brief gemeinsam mit der Wirtschaft und verschiedenen Bürgerinitiativen positioniert und anschließend innerhalb weniger Wochen über 1000 Unterschriften vor Ort gesammelt und an den Stadtrat Halle übergeben. Parallel dazu haben entlang der Merseburger Straße ansässige und betroffene Unternehmer die Stadtverwaltung Halle angeschrieben. Gemeinsames Ziel ist der Erhalt einer funktionstüchtigen Verkehrsinfrastruktur. Durch einen möglichen Rückbau der zentralen Verkehrsachse in Halle wird eine erhöhte Stauwahrscheinlichkeit, die die Wohnqualität gefährdet, wirtschaftliches Wachstum behindert und Rettungswege beeinträchtigt, befürchtet.