Der CDU-Landtagsabgeordnete und Bildungspolitiker aus Sachsen-Anhalt, Thomas Keindorf, setzt sich für den Aufbau einer zentralen Fördermittel-Datenbank im Land ein. „Von einer zentralen Erfassung erhoffe ich mir mehr Transparenz bei der Vergabe von Fördermitteln und einen effizienten Einsatz von Steuergeldern. In der Datei sollten auch alle Fördermaßnahmen im Bildungssektor, etwa bei berufsvorbereitenden oder ausbildungsbegleitenden Programmen und der beruflichen Weiterbildung, erfasst werden. Der Landesrechnungshof sieht hier zurecht Handlungsbedarf“, erklärt Keindorf.
Allein im Übergangssystem Schule Beruf wurden im Jahr 2015 in Sachsen-Anhalt mehr als 43 Millionen Euro für Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und ausbildungsbegleitenden Unterstützung von über 21.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgegeben. Im Jahr 2016 stiegen die Ausgaben auf über 55 Millionen Euro. Einer der Gründe für den Anstieg ist die Vorbereitung von jungen Flüchtlingen auf eine Berufsausbildung. Bei mindestens 33 parallel
voneinander existierenden Maßnahmen und Programmen, die im Land zur Anwendung kommen und in denen auch Jugendliche mit mangelnder Ausbildungsreife auf eine vollqualifizierte Berufsausbildung vorbereitet werden, stellt sich die Frage, ob es in jedem Fall die Jugendlichen sind, die von den Angeboten profitieren. „Eine Koordinierung und Bündelung der Angebote für betroffene Jugendliche halte ich für sinnvoll und notwendig. Hier hat RÜMSA noch Reserven. Diese Einschätzung wird vom Landesrechnungshof geteilt“, so Keindorf.