Sachsen-Anhalt profitiert von der guten Stimmungslage in der mitteldeutschen Wirtschaft. Das zeigt der jüngste Konjunkturbericht „Wirtschaft in Mitteldeutschland 2012“ der vier mitteldeutschen Wirtschaftskammern. „In einem turbulenten internationalen Umfeld stellt die mittelständische Wirtschaft ihre Anpassungsfähigkeit und Stärke unter Beweis“, fasst der Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, die Ergebnisse der Studie zusammen.
Demnach lag das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr preisbereinigt mit 2,8 Prozent nur knapp unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 3 Prozent. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Unternehmen und Beschäftigte agieren zunehmend flexibler und gehen bei unterschiedlichem Qualifikationsangebot und -nachfrage aufeinander zu“, erklärt Keindorf angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels.
Zugleich hinterfragt Keindorf die durch Millionen Euro geförderte staatliche Industrieansiedlungspolitik und kritisiert die steigenden Kosten zur Finanzierung der Energiewende: „Energie muss verlässlich zur Verfügung stehen und bezahlbar sein. Die steigenden Energiepreise dürfen die Akzeptanz des Atomausstiegs und der erneuerbaren Energien nicht gefährden. Die Förderung von alternativen Energien über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) kostet Milliarden, die von den Stromkunden bezahlt werden müssen. Dies belastet zunehmend Verbraucher und Unternehmer. Ein Absenken der Subventionen ist deshalb unumgänglich.“, so Keindorf abschließend.