Maßnahmen zur Fachkräftesicherung standen heute im Mittelpunkt des gleichnamigen Dialoges im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, an dem der Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf zusammen mit Vertretern aus der deutschen Wirtschaft teilgenommen hat. Zu der Gesprächsrunde eingeladen hatte Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. „Die berufliche Bildung ist gegenüber der akademischen Bildung als gleichwertige Bildungssäule zu stärken“ erklärt Keindorf in Übereinstimmung mit dem Bundesminister und den Wirtschaftsverbänden. „Gemeinsames Ziel muss es sein, Abiturienten für die betriebliche Ausbildung zu gewinnen“, so der Landtagsabgeordnete.
Eines der größten Probleme von kleinen und mittleren Betrieben ist die rückläufige Zahl der Ausbildungsbewerber in Verbindung mit der mangelnden Ausbildungsreife und einer unzulänglichen Berufsorientierung. 41 Prozent der Betriebe hatten im vergangenen Jahr Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, 27 Prozent konnten trotz starker Bemühungen kein geeignetes Personal finden. „Durch eine frühzeitige und systematische Berufsorientierung an Schulen werden Jugendliche auf ihrem Ausbildungsweg von der Schule in den Betrieb begleitet“, so Keindorf, „jeder Jugendliche muss zumindest über einen Hauptschulabschluss mit bundesweit einheitlichen Mindeststandards verfügen.“ Einigkeit besteht auch in der Notwendigkeit einer kontrollierten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und nicht in die Sozialsysteme. Bereits jetzt besitzt jeder fünfte Handwerker einen Migrationshintergrund. „Es zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hin will“, macht Keindorf jungen Menschen Mut. Zugleich mahnt Keindorf die Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern im Fach Wirtschaft an. „Mit einer zu erwartenden Professur für Wirtschaft und ihre Didaktik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg sind wir in Sachsen-Anhalt auf einem guten Weg“, erklärt Keindorf. Auch die Unterstützung von Betrieben und Arbeitnehmern bei der Organisation von altersgerechten Arbeitsplätzen muss intensiviert werden.
„Die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland wird mit einer hohen Ausbildungsquote gewährleistet. Junge Familien erhalten mit einer bedarfsgerechten Ausbildung eine echte Perspektive“, so Keindorf abschließend.