Der CDU-Landtagsabgeordnete und Bildungspolitiker aus Halle, Thomas Keindorf, begrüßt die heutige Vereinbarung von Bund, Ländern und Sozialpartnern über die Einführung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR): „Die Festschreibung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung ist ein wichtiger Meilenstein. Damit ist ein entscheidender Reformschritt auf dem Weg in ein integriertes Bildungssystem getan. Künftig wird der Meister und Techniker mit dem Bachelor auf einer Niveaustufe des DQR stehen. Die Bedeutung der beruflichen Bildung für das deutsche Bildungs- und Wirtschaftssystem wurde rechtzeitig erkannt.“ Keindorf hatte die Entscheidung der Kultusministerkonferenz (KMK) bei der Zuordnung der einzelnen Abschlüsse auf den unterschiedlichen acht Niveaustufen des DQR in den letzten Wochen und Monaten als praxisfern kritisiert und für eine Aufwertung der beruflichen Ausbildung in der Landespolitik geworben.
Für den Präsidenten der Handwerkskammer Halle trägt die Einführung des DQR auch zu einer Verbesserung der Transparenz und Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung bei. „Die duale Berufsausbildung eröffnet Jugendlichen hervorragende Perspektiven und Karrieremöglichkeiten. Getreu dem Prinzip des lebenslangen Lernens kann man künftig durch eine berufliche Ausbildung und eine Fortbildung – etwa zum Meister, Techniker oder Betriebswirt – Qualifikationen von Niveau 3 oder 4 bis in die höchsten Stufen des Deutschen Qualifikationsrahmens und im Vergleich zur akademischen Ausbildung gleichwertige Abschlüsse erzielen.“, so Keindorf weiter. Jetzt kommt es darauf an, die Inhalte der künftigen Aus- und Fortbildungsregelungen „konsequent“ in der „Logik des DQR“ auf eine Kompetenzorientierung auszurichten und den entsprechenden Niveaustufen zuzuordnen.
Mit dem DQR wird auf nationaler Ebene eine Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates vom April 2008 zur Einrichtung eines Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen umgesetzt. Ziel der Qualifikationsrahmen ist es, die Mobilität auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu erhöhen und den europäischen Bildungsraum transparenter zu machen.