Angesichts der stockenden Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über eine steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen am Mittwoch im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag zeigt sich der Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerksammer Halle, Thomas Keindorf, tief enttäuscht: „So macht man das Ziel des Vorhabens – nämlich Energiesparmaßnahmen zu belohnen – kaputt. Deutschland kann nicht auf der einen Seite Vorreiter im Klimaschutz sein wollen, und auf der anderen Seite ein wichtiges Instrument zur Einsparung von Kohlenstoffdioxid in Frage stellen“, erklärt Keindorf.
Das Argument, wonach das Vorhaben zu erheblichen Steuerausfällen führen soll, entkräftet Keindorf.
Vielmehr wird ein deutlicher Anstieg der Investitionsaufgaben von Immobilienbesitzern und Unternehmen erwartet. Dies erhöht das Mehrwertsteueraufkommen, wovon Bund und Länder wiederum profitieren. In der Summe rechnet sich die steuerliche Anerkennung der Aufwendungen für Gebäudesanierungen. „Die Politik ist gefordert, noch in diesem Jahr eine Einigung zu erzielen. Die Energiewende muss für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar sein und die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt wettbewerbsfähig halten. Ohne das Handwerk ist die Energiewende nicht möglich“, so Keindorf abschließend.