Der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, begrüßt die Ankündigung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) Studienabbrechern einen Weg in das Handwerk zu öffnen. Für Studienabbrecher bietet das Handwerk hervorragende Karrierechancen bis hin zum selbstständigen Unternehmer. „In nächster Zeit stehen viele Unternehmen vor der Übergabe ihrer Betriebe und finden oftmals keinen geeigneten Nachfolger. Die Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in das Handwerk sind daher optimal“, so Thomas Keindorf.
In Sachsen-Anhalt hat das Handwerk bereits Strategien für Studienabbrecher entwickelt. Dazu gehören die Verkürzung der Ausbildung um mindestens ein Jahr und der gleichzeitige Erwerb von Teilen der

Meisterausbildung noch während der 2-jährigen Erstausbildung. Bereits im 3. Jahr können die jungen Fachkräfte eine gut bezahlte Stelle übernehmen und, wenn sie möchten, die noch fehlenden zwei Teile der Meisterprüfung abschließen.  Ebenso können bereits im Studium erworbene Kenntnisse und Abschlüsse zur Verkürzung der Ausbildungszeit führen oder es besteht die Möglichkeit, sich der externen Prüfung zu stellen.
„Es ist notwendig, dass wir uns von dem zunehmenden Akademisierungswahn distanzieren und uns wieder verstärkt den Ausbildungsberufen in unserer Arbeitswelt zuwenden. Ansonsten werden wir in wenigen Jahren die Situation vorfinden, dass nur noch der akademische Abschluss zählt. Wir benötigen aber nicht zwingend einen Kfz-Mechatroniker mit Bachelor- oder Masterabschluss. Diese Spirale muss durchbrochen werden“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hardy Peter Güssau, abschließend.

Hintergrund:

Bereits vor einem Jahr hat die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt Maßnahmen für die erfolgreiche Fachkräftesicherung und Senkung der Studienabbruchquoten erarbeitet. Derzeit beendet etwa die Hälfte aller Studenten, die ein Studium an den Universitäten in Sachsen-Anhalt aufnehmen, das Studium vorzeitig ohne einen Abschluss. Das geht aus einer kleinen Anfrage des Bildungspolitikers Keindorf zu den Studienabbruchquoten an den Hochschulen im Land hervor.

Hier geht es zur Antwort der Landesregierung zu den Studienabbruchquoten:
http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/intra/landtag3/ltpapier/drs/6/d2322cak_6.pdf

Hier geht es zum Strategiepapier „Berufliche Bildung in Sachsen-Anhalt“:
http://www.cdufraktion.de/wp-content/uploads/2013/05/Strategiepapier-Berufliche-Bildung_2013.pdf