Anlässlich der Hochwassersituation in Halle in den letzten Tagen und Wochen zieht der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf eine erste Bilanz: „Bei allen ernst zu nehmenden Problemen in der Innenstadt darf man den vom Hochwasser betroffenen Anwohnern an der Weißen Elster nicht das Gefühl geben, dass an sie nicht gedacht wird“, erklärt Keindorf. Der Landtagsabgeordnete hatte sich in der letzten Woche mehrfach einen Überblick über die Lage in den Stadtteilen Osendorf, Ammendorf und Radewell verschafft, Wasserpumpen an die Anwohner in Osendorf verteilt und Wohnungen an betroffene Familien aus Ammendorf vermittelt, deren Häuser unter Wasser stehen. In den Gesprächen haben
Anwohner beklagt, dass die Stromversorgung zu spät unterbrochen wurde, Sandsäcke trotz mehrfacher Bitten in unzureichender Menge geliefert und Evakuierungen ohne Unterstützung vorgenommen werden mussten. Eine in ausgelaufenem Heizöl ertrunkene trächtige Ricke (Rehmutter) konnte im Naturschutzgebiet bei Osendorf nur noch tot vom Jäger geborgen werden. „Niemand von den Geschädigten versteht, warum Sandsäcke bei privatem Bedarf 50 Cent kosten sollen“, erneuert Keindorf seine Kritik aus dem Jahr 2011, als das Wasser der Weißen Elster zum letzten Mal über die Ufer getreten ist. „Mein Dank geht an den Toom-Baumarkt Silberhöhe und die Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“ eG für die schnelle, unkomplizierte Hilfe“, so der Landtagsabgeordnete.
Zur Verbesserung des Krisenmanagements bei künftigen Hochwassersituationen greift Keindorf Vorschläge der Anwohner auf: „Es muss doch möglich sein, die Stromverteiler auf der Straße höher zu setzen und eine Ausgabestation für Sandsäcke auf dem Gelände der Stadtwirtschaft in der Äußeren Radeweller Straße einzurichten. Die Wege quer durch die Stadt kosten die Anwohner und Unternehmer wertvolle Zeit und verdichten unnötig den ohnehin stark eingeschränkten Innenstadtverkehr.“ Mit den Anwohnern steht Keindorf weiter in Kontakt. Über die Situation an der Weißen Elster in Halle wird der Landtagsabgeordnete den Oberbürgermeister von Halle in den kommenden Tagen informieren. An die Landesregierung appelliert Keindorf, schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten.