Ende April gab es im Vergleich zum Vorjahr 16 Prozent (38 Lehrstellen) weniger neueingetragene Ausbildungsverhältnisse allein im Handwerk im südlichen Sachsen-Anhalt. Zusätzlich melden auch weniger Betriebe freie Lehrstellen. Im Vergleich zum Jahresende 2019 sank die Zahl um fast einhundert Ausbildungsplätze. „Mich beunruhigt die Entwicklung. Dass weniger Lehrverträge bis jetzt abgeschlossen wurden, kann mit der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit der Unternehmen oder den Kontaktbeschränkungen, die Bewerbungsgespräche erschweren, zu tun haben. Und üblicherweise steigt im Frühjahr die Zahl der freien Lehrstellen an, die uns genannt werden. Einen Coronacrash bei der Ausbildung darf sich unsere Gesellschaft nicht leisten“, sagt Thomas Keindorf, CDU-Landtagsabgeordneter und Präsident der Handwerkskammer Halle. Keindorf ermutigt Betriebe, Ausbildungsplätze anzubieten. Der Präsident der Handwerkskammer Halle appelliert zugleich an die Landesregierung, neue Wege zu suchen, um Schülern die Vielfalt der Berufswelt zu offenbaren. „Auch wenn in den Schulen lange noch kein Normalbetrieb herrschen wird, darf die Berufsorientierung nicht hinten runterfallen“, mahnte Keindorf.
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