Der heute durchzuführenden Debatte zu dem von der CDU-Fraktion initiierten Antrag „Berufliche Bildung stärken – Fachkräftesicherung umsetzen“ greifen der Sprecher für berufliche Bildung, Thomas Keindorf, und der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Hardy Peter Güssau, durch folgende Stellungnahme voraus: „Mit diesem Antrag wollen wir die berufliche Bildung stärken, indem wir ihren gleichwertigen Charakter gegenüber der akademischen Bildung betonen, um so Fehlentwicklungen aus der Vergangenheit zu vermeiden. Zu diesen Fehlentwicklungen gehört z. B. der Fakt, dass 2008 48.000 Jugendliche in eine Berufsausbildung in Sachsen-Anhalt gestartet sind und diese
Zahl im Jahre 2013 auf nur noch 29.700 Jugendliche gesunken ist. Damit die Fachkräftesicherung aber im Sinne unserer Betriebe und Unternehmen erfolgreich gelingen kann, müssen ausdrücklich alle Potenziale ausgeschöpft werden. Ziel muss es sein, die Maßnahmen im Übergangssystem Schule Beruf für benachteiligte Jugendliche strukturell und inhaltlich stärker auf die Berufsausbildung auszurichten. In Sachsen-Anhalt sind dies rund 15 Prozent der Jugendlichen, die auf derartige Unterstützungsmaßnahmen angewiesen sind“, so Thomas Keindorf.
„Wir brauchen zur Fachkräftesicherung nicht nur gute betriebliche Strukturen, die für die duale Ausbildung prägend wirken, sondern natürlich auch geeignetes und qualifiziertes Lehrerpersonal für unsere Berufsschulen, um so überhaupt die duale Ausbildung wie die vollzeitschulische Ausbildung zu gewährleisten.
Die angestrebte ganzheitliche Berufsausbildung vermittelt umfassende und flexible berufliche Handlungskompetenz, um eigenverantwortlich Arbeitsprozesse durchzuführen und darin auftretende Probleme zu lösen. Auch die Besonderheit der kleinteiligen Wirtschaftsstruktur in Sachsen-Anhalt erfordert einen ganzheitlichen Ansatz bei der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte“, ergänzt Güssau abschließend.