Zwischen 2009 und 2013 haben 548 Lehrerinnen und Lehrer aus Sachsen-Anhalt an Fortbildungsmaßnahmen rund um die Aufarbeitung der SED-Diktatur teilgenommen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Keindorf hervor. „Das Interesse von Schülerinnen und Schülern an DDR-Geschichte als Teil historisch-politischer Bildung ist ungebrochen groß. Mit der Erweiterung entsprechender Fortbildungsangebote für motivierte Lehrkräfte und dem systematischen Ausbau von Kooperationen zwischen Gedenkstätten und Schulen kann die Landespolitik dem Interesse junger Menschen gerecht werden“, ist Keindorf überzeugt.
In den zurückliegenden fünf Jahren hat das Land Kooperationen von Schulen und Gedenkstätten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit insgesamt rund 130.000 Euro gefördert. Davon entfallen auf die Gedenkstätte “Deutsche Teilung Marienborn“ durchschnittlich 22.000 Euro im Jahr, auf die Gedenkstätte “Moritzplatz Magdeburg“ durchschnittlich 2.800 Euro im Jahr und auf die Gedenkstätte “Roter Ochse Halle“ im Durchschnitt etwa 1.000 Euro pro Jahr. „Auch angesichts des besonderen Gedenkjahres 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution halte ich die bisherige Unterstützung für ausbaufähig. An Geld darf ein Besuch von Schulklassen in Gedenkstätten auch in den kommenden Jahren nicht scheitern“, so Keindorf abschließend.
Hintergrund:
Im Gedenkjahr 2014 erhalten Schulklassen in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit, Gedenkstätten im Rahmen des Schul- und Projektunterrichts kostenfrei zu besuchen und inhaltlich vor Ort zu arbeiten.