Ein gutes Jahr nach dem Start der Meistergründungsprämie in Sachsen-Anhalt zieht der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, eine positive Bilanz: „Die Meistergründungsprämie ist ein hervorragendes, unkompliziertes und unbürokratisches Landesprogramm, das sehr gut angenommen wird. 85 Handwerksmeister und -meisterinnen haben die Prämie bislang erhalten, bewilligt wurden insgesamt Fördergelder in Höhe von 850.000 Euro. Diese ermöglichen Investitionen in Höhe von rund 4,28 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen läuft reibungslos, stets im Sinne der Handwerker. So sieht Wirtschaftspolitik für die Wirtschaft aus“, sagt Keindorf. Dass die Meistergründungsprämie ab 2019 nicht länger aus Landesmitteln, sondern mit EU-Geldern finanziert werden soll, erfüllt Keindorf mit Sorge. Er befürchtet, „ dass das Antragsverfahren dann kompliziert wird und die Nachfrage sinkt, obwohl der Bedarf weiterhin besteht. Deshalb appelliere ich an die Politik, bei der Umstellung auf einen anderen
Fördertopf einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, das Antragsverfahren nicht unnötig zu verkomplizieren und sowohl die Richtlinie als auch die Mittel schnell freizugeben. Sonst wird ein guter Ansatz für nachhaltiges Gründer- und Unternehmertum im Handwerk im Keim erstickt“, so der Kammerpräsident.
Nach wie vor sind alle Handwerksmeister aufgerufen, die erstmalig in Sachsen-Anhalt einen Handwerksbetrieb neu gründen oder übernehmen, das Förderprogramm zu nutzen. Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt setzt das Programm im Auftrag des Landes um. Die Antragstellung muss vor der Firmengründung oder -übernahme erfolgen. Allen Interessierten wird empfohlen, den Antrag gemeinsam mit den Betriebsberatern der Handwerkskammern auszufüllen.