Mit der Eröffnung des modernen Nahversorgungszentrums Ammendorf am Standort des ehemaligen Straßenbahndepots in der Merseburger Straße, in dem auch ein Drogeriemarkt ansässig ist, sieht sich das Netzwerk Süd im Engagement bei der Entwicklung eines attraktiven Wohnumfeldes im Süden der Stadt bestätigt. „Herzlich willkommen Rossmann und Rewe in Ammendorf“, überbrachte Hartmut Pilz von der benachbarten Postfiliale die Glückwünsche für das Netzwerk Süd. „Für über 8.500 Einwohner verbessert sich mit der Ansiedlung gerade von Rossmann in Ammendorf das Angebot im unmittelbaren Wohnumfeld deutlich. Das Engagement vieler Bürger vor Ort hat sich trotz Gegenwind aus dem Rathaus am Ende gelohnt“, freut sich der Netzwerk-Initiator und Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf.
Mit der Eröffnung verbunden ist auch die Frage nach der Bewältigung des zukünftigen Verkehrsaufkommens in der Merseburger Straße. Das schließt Fragen zur Aufwertung und Gestaltung des südlichen Eingangstores von Halle, den Florian-Geyer-Platz, mit ein. „Das Netzwerk Süd wird dazu den Beigeordneten für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle, René Rebenstorf, zu Gesprächen nach Ammendorf einladen“, kündigt Keindorf an.
Hintergrund:
Nach der Schließung des letzten größeren Drogeriemarktes 2012 im Zuge der Schlecker-Pleite im Stadtteil äußerten Anwohner den Wunsch nach einem alternativen und wohnortnahen Angebot. Auf Nachfrage signalisierte das Unternehmen Rossmann Interesse. Im Mai 2013 lehnte der Stadtrat entsprechende Investitionen in Ammendorf zunächst ab. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass nicht jeder Stadtrat Halle kennt“, sagte damals der Landtagsabgeordnete Keindorf und reichte den Stadträten die Hand zur Zusammenarbeit. Im November 2015 überreichte das Netzwerk Süd über 1000 Unterschriften von Bürgern im Stadtrat, die den Bau des Nahversorgungszentrums mit einem Drogeriemarkt befürworten. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten erteilte der Stadtrat im Oktober 2017 abschließend die Zustimmung.