Der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, begrüßt die Ankündigung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, die berufliche Bildung stärken zu wollen. „Das Bekenntnis zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist für das erfolgreiche Gelingen der Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt unverzichtbar“, erklärt Keindorf. Die in der Vergangenheit von Teilen der Politik geforderte, einseitige Ausrichtung auf die Hochschulbildung ist Gift für die Fachkräftesicherung und kann die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in Gefahr bringen. Gleichzeitig brechen zu viele Studenten ihr Studium ohne einen Abschluss ab. „Es muss gelingen, die

Ausbildung junger Menschen stärker als bisher an den Fachkräftebedarf im Handwerk, in der Industrie, in der Landwirtschaft und in den Gesundheitsberufen zu koppeln“, ist der Landtagsabgeordnete überzeugt, „eine systematische Berufs- und Studienorientierung an allen Schulformen – auch an den Gymnasien – ist der Schlüssel zum Erfolg“. Dazu hat der Landtag Sachsen-Anhalt erste Beschlüsse auf den Weg gebracht.

Hintergrund:

Nach einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung kommen in den nächsten Jahren auf jeden ausscheidenden Akademiker rund 1,5 Hochschulabsolventen. Das Verhältnis bei den beruflich Qualifizierten ist nahezu umgekehrt. Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 sind erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehr Studienanfänger zu verzeichnen als Berufsanfänger.