Für die geplante Sanierung der St. Petrus Kirche in Halle-Wörmlitz in diesem Jahr hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt Fördergelder in Höhe von 60.000 Euro der Evangelischen Kirchengemeinde Wörmlitz-Böllberg zugesagt, der vorzeitige Baumaßnahmebeginn ist bereits erteilt. Über die Zusage aus dem Kultusministerium freuen sich der Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf und der Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel (beide CDU), die sich gemeinsam bei der Landesregierung für das Projekt stark gemacht haben: „Das ist in erster Linie ein wichtiger Erfolg für die Mitglieder der Gemeinde und für den Kirchenbauverein, die sich seit Jahren beharrlich für den Erhalt und die Wiedernutzbarmachung des Gotteshauses engagieren. Die Wörmlitzer Kirche bildet einen kulturellen Mittelpunkt im Süden der Stadt und lädt als offizielle Radewege-Kirche entlang der Saale Pilger, Touristen aber auch Konzertbesucher zum Verweilen ein“, sagt Keindorf. „Dass sich die Landesregierung auch für die Wörmlitzer Kirche abseits der Weltkulturerbestätten einsetzt, kann als wichtiges Signal für die vielen Gemeinden in den ländlichen Regionen gewertet werden. Sie alle sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft“, ergänzt Bernstiel.
Die Gesamtinvestitionen für den aktuellen, ersten Bauabschnitt belaufen sich nach Angaben des Kirchenbauvereins der St. Petruskirche Halle-Wörmlitz e.V. auf über 410.000 Euro. Für den überwiegenden Teil der Investitionssumme liegen dem Kirchenbauverein Förderzusagen vor. Geplanter Baustart ist im März 2019. Das Kirchenschiff ist statisch instabil und wurde zeitweise für alle Besucher gesperrt. Aktuell sorgt eine provisorische Notsicherung an der Nord- und Südwand dafür, dass ein Betreten der Kirche eingeschränkt möglich ist.

Hintergrund:
Die Wörmlitzer Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der Turm ist in romanischer Form noch erhalten. Das Kirchenschiff wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut. Die Kirche brannte 1967 aus. Die Kirchengemeinde baut seit 1994 das Gotteshaus wieder auf. Wichtige Etappenziele der Wiedernutzbarmachung sind die Sanierung des Daches, des Turmes, der Einbau der Fenster und der Orgel sowie die Erneuerung technischer Anlagen. Vor der Notsicherung wurde das Haus bereits für Konzerte und eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt. Die Gemeinde arbeitet eng mit umliegenden Schulen zusammen.