Die Anwohner der Regensburger Straße können in Zukunft nachts ruhig schlafen. Voraussichtlich ab August 2015 müssen große LKW in den Nachtstunden von 22 bis 6 Uhr einen Bogen um die Stadtteile Radewell und Osendorf machen. Über die Zusage der Stadt Halle informiert jetzt der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf: „In intensiven und konstruktiven Gesprächen mit der Stadt Halle und dem Saalekreis in den letzten Jahren ist es mir gelungen, Zweifel an der Notwendigkeit von zusätzlichen Maßnahmen in der Regensburger Straße auszuräumen. Der Traum vieler Anwohner von einer Nachtruhe kann jetzt Realität werden“, zeigt sich Keindorf zuversichtlich.

Die Regensburger Straße zählt zu den verkehrstechnischen Brennpunkten in Halle. Nach Angaben der Stadt Halle hat der LKW-Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen prozentual auf rund 20 Prozent und in absoluten Zahlen zugenommen. Üblich für Landesstraßen, wie die Regensburger Straße, ist laut Stadtverwaltung ein Anteil von etwa 10 Prozent. In den Nachtstunden hat sich der LKW-Anteil verdoppelt. Die Tonnage-Begrenzung auf 7,5 t soll zunächst vier Monate probeweise umgesetzt werden. Trotz Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung vor drei Jahren ist der insbesondere durch den überregionalen LKW-Schwerlastverkehr verursachte Verkehrslärm nach wie vor für das Übersteigen der zulässigen Lärmgrenze im Wohngebiet verantwortlich. „Die Stadt Halle sollte das Gespräch mit den Anwohnern suchen“, macht Keindorf auf die seit Jahrzehnten von betroffenen Bürgern vorgetragenen Argumente aufmerksam.

Hintergrund:
Seit über 25 Jahren machen betroffene Anwohner Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik auf die Situation vor Ort aufmerksam. Lärm, Schlafmangel, schwere Erschütterungen (auch bei kleinen Schlaglöchern) und Beschädigungen an Hauswänden sowie in einzelnen Abschnitten lebensgefährliche Schulwege werden als Argumente für eine Entlastung und Entschärfung angeführt. Nach einer von der Stadt Halle auf einer Bürgerversammlung vorgestellten Studie zum ´Verkehrsentwicklungsplan 2025´ in der letzten Woche muss nach der Fertigstellung der Osttangente mit einer Verkehrszunahme in den Stadtteilen Ammendorf, Radewell und Osendorf gerechnet werden.