Für Schüler in Sachsen-Anhalt sind Praxislerntage in Betrieben geplant. Nach Angaben der Landesregierung sollen Acht- und Neuntklässler an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen dadurch bei der Berufsorientierung unterstützt werden. Es handelt sich um ein längerfristiges Lernprojekt und startet ab dem kommenden Schuljahr. Schüler sollen alle zwei Wochen die Gelegenheit haben, in regionalen Unternehmen Praxiserfahrungen zu sammeln. Bildungsminister Marco Tullner erhofft sich eine sehr viel engere Verzahnung von Schule mit den regionalen Unternehmen und Wirtschaftsakteuren vor Ort. Für das Pilotprojekt haben sich 50 Schulen freiwillig gemeldet. Aktuell werden noch Unternehmen gesucht, die regelmäßig ihre Tore für Schüler öffnen. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, befürwortet ausdrücklich die angedachten „Praxis- Lerntage zur Berufsorientierung“. „Wer in seinem Wunschberuf schon während der Schulzeit Praxisluft schnuppern kann und erste Handgriffe in einem Unternehmen lernt, dem fällt die Berufswahl leichter. Und junge Menschen lernen vielleicht sogar schon ihren späteren Ausbildungsbetrieb kennen“, sagte er.
Keindorf fordert seit langem eine engere Verknüpfung der Lernorte Schule und Betrieb, um praktische Arbeit kennenzulernen und sicherte die Unterstützung des Handwerks bei der Durchführung des Programmes zu. Für die Berufsorientierung ist das außerordentlich wichtig. Erfreut zeigt sich der Landtagsabgeordnete, dass Kreisschülerräte in Sachsen-Anhalt eine Zusammenarbeit von Betrieben auch mit Gymnasien befürworten, damit Schüler in potenzielle Berufe hineinschnuppen können.