Knapp 166.000 Unterrichtsstunden an den staatlichen berufsbildenden Schulen Sachsen-Anhalts wurden im Schuljahr 2012/2013 nicht planmäßig erteilt. Das sind rund 17.000 Stunden mehr gegenüber dem Schuljahr 2011/2012. Davon ersatzlos ausgefallen sind mehr als 86.000 Unterrichtsstunden im Schuljahr 2012/2013. Das entspricht einem Zuwachs von rund 15.000 Unterrichtsstunden gegenüber dem Schuljahr 2011/2012, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine große Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht. „Die Zahlen sind alarmierend“, erklärt dazu der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf. „Wenn trotz sinkender Schülerzahlen der

Unterrichtsausfall an Berufsschulen zunimmt kann von einer Entspannung keine Rede sein. Finanziell und personell gut ausgestattete Berufsschulen sind aber eine wichtige Voraussetzung für die Ausbildung der qualifizierten Fachkräfte von morgen. Die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen hängt wesentlich von qualifizierten Fachkräften ab“, so der Landtagsabgeordnete weiter.
Mit 3.100 Euro je Schüler liegen die Ausgaben für berufsbildende Schulen in Sachsen-Anhalt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 3.800 Euro (Platz 15). „Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Angesichts knapper finanzieller und personeller Ressourcen verbieten sich Gedankenspiele über zusätzliche Aufgaben durch staatliche berufsbildende Schulen“, so Keindorf abschließend.