Als Konsequenz aus der aktuellen Bildungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zum Bildungsstand Erwachsener appelliert der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, an die Landespolitik, mehr in die berufliche Bildung in Sachsen-Anhalt zu investieren, die Nachqualifizierung Ungelernter verstärkt zu fördern und den Übergang junger Menschen von der Schule in den Beruf zu verbessern: „Neben der Optimierung des Übergangssystems Schule Beruf muss die Entwicklung und Förderung von fachspezifischen und fachübergreifenden Weiterbildungsmaßnahmen vorrangiges Ziel der nächsten Jahre sein“, erklärt

Keindorf. Die Ankündigung der EU-Kommission, verstärkt in die berufliche Bildung zu investieren, wird von Keindorf begrüßt. „Der Vorschlag der EU-Kommission, Mittel aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) gezielt für Investitionen in die berufliche Bildung zu nutzen, sollte auch in Sachsen-Anhalt umgesetzt werden“, so der Fachpolitiker für Berufliche Bildung. Bereits am Dienstag hatte Keindorf zusammen mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Hardy Peter Güssau, ein Strategiepapier der Öffentlichkeit vorgestellt und Verbesserungsvorschläge auf den Tisch gelegt. „Es muss noch besser gelingen, junge Menschen zu einem qualifizierten Berufsabschluss zu führen. Mit der Einführung einer systematischen Berufsorientierung an allen Schulformen und zielgruppenorientierten Berufsvorbereitung im Übergangssystem erhöhen sich die Chancen auf einen erfolgreichen Berufsabschluss. Dieser ist letztlich Voraussetzung für lebenslanges Lernen und Weiterbildung im Beruf“, so Keindorf abschließend.

Hintergrund:

Das Land Sachsen-Anhalt investiert in öffentliche berufliche Schulen mit 3.200 Euro je Schüler/-in  (Platz 14 aller Bundesländer) deutlich weniger als in allgemeinbildende Schulen mit 7.500 Euro je Schüler/-in (Platz 2). Die Ausgaben je Studierenden an den Hochschulen im Land belaufen sich auf 7.100 Euro (Platz 3). (Quelle: Finanzstatistischer Report – Bildung Sachsen-Anhalt 2012, isw Halle 2013)