Der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, spricht sich für branchenbezogene Mindestlöhne und eine Stärkung der Tarifpartner aus: „Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut. Wer bundesweit einheitliche Mindestlöhne will, hebelt diese aus. Die Attraktivität von Wirtschaftsverbänden, Innungen und Gewerkschaften leidet, wenn diese ihre Kernaufgabe – die Festsetzung von Löhnen und Gehältern – nur noch teilweise wahrnehmen können. Ein von der Politik gesetzlich festgelegter Mindestlohn schadet der Akzeptanz unter Arbeitgebern wie Arbeitnehmern. Lohnfestlegungen können kein Mittel zur Erreichung sozialpolitischer Ziele sein. Was spricht denn

gegen branchenbezogene Mindestlöhne in Deutschland? In 15 beschäftigungsintensiven Branchen werden derzeit solche als allgemein verbindlich erklärte Mindestlöhne gezahlt. Diese liegen für viele schon jetzt oberhalb der oftmals kolportierten 8,50 Euro“, betont Keindorf.