Mit Unverständnis reagiert der CDU-Landtagsabgeordnete aus Halle, Thomas Keindorf, auf die Entscheidung des Stadtrates am Mittwoch gegen die Errichtung eines Nahversorgungszentrums im Stadtteil Ammendorf. „Hier wird leichtfertig eine weitere Möglichkeit verspielt, die Lebensqualität im Süden von Halle zu verbessern. Das Signal an potenzielle Investoren ist fatal“, ist Keindorf überzeugt. Insbesondere die Gründe für die Ablehnung im Zusammenhang mit dem Wohnumfeld in Ammendorf lösen bei Keindorf Befremden aus: „Wann war eigentlich der letzte Kommunalpolitiker hier vor Ort? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass nicht jeder Stadtrat Halle kennt“, so der langjährige Bezirksschornsteinfegermeister aus Ammendorf.
Geplant war u.a. die Errichtung eines Drogeriemarktes. Bereits vor zwei Monaten hatte Keindorf zu bekannten Drogeriemarkt-Ketten Kontakt aufgenommen, um für Investitionen im Stadtteil zu werben. Tatsächlich ist der Bedarf an einem Drogeriemarkt erkennbar. „Der Wunsch vieler Anwohner im bevölkerungsreichen Stadtteil nach kurzen Wegen ist verständlich. Die Fokussierung der Kommunalpolitik auf ein Leitbild, das sich ausschließlich an der Innenstadt orientiert, grenzt viele Hallenser unnötig aus“, kritisiert Keindorf.
Abschließend wendet sich der Landtagsabgeordnete direkt an die Stadträte in Halle: „Lassen sie uns gemeinsam Lösungen zur Aufwertung des historischen Zentrums Ammendorf finden!“