Ab dem Jahr 2026 beginnt der Ausbau des S-Bahn-Netzes im Süden von Sachsen-Anhalt. Der Saalekreis und der Burgenlandkreis sollen dabei besser an Halle und Leipzig angebunden werden. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Keindorf (Drs. 8/2888) hervor. „Die Schließung bestehender Lücken im S-Bahn-Netz im Landessüden muss oberste Priorität haben. Die Investitionen sind eine wesentliche Grundlage bei der Stärkung der überregionalen Mobilität und der Fachkräftesicherung in Handwerk, Mittelstand und Industrie“, ist Keindorf, der auch Präsident der Handwerkskammer Halle ist, überzeugt.
Die Finanzierung erfolgt im Rahmen der Strukturförderung Kohleausstieg. Um den Ausbau zu beschleunigen hat der Bund vergangene Woche zugesichert, die Kosten für die Planungen auch im Zweifelsfall zu übernehmen. Für den Landtagsabgeordneten ergeben sich aus der Zusage des Bundes neue Chancen für die Stadt Halle. Keindorf schlägt der Stadt vor, die Chancen des Netzausbaus auch auf städtischem Gebiet zu nutzen und Gespräche mit dem Land und der NASA GmbH in diese Richtung zu führen. „Von einer Aufwertung des Bahnhofes in Ammendorf zu einem S-Bahn-Haltepunkt können Anwohner und Auszubildende, die künftig im “Campus Handwerk“ für das gesamte Land überbetrieblich ausgebildet werden, profitieren. Auch die Nachfrageprognose für einen S-Bahn-Haltepunkt Dieselstraße ist positiv. Die Befürchtungen der NASA GmbH, dass zwei zusätzliche Haltepunkte in Halle den Betriebsablauf der S-Bahn-Mitteldeutschland stören könnten, ist nicht plausibel begründbar“, so Keindorf abschließend.