Das Netzwerk Süd in Halle zeigt sich enttäuscht über die knappe Entscheidung des Stadtrates gegen den Bau eines Nahversorgungszentrums am Standort des ehemaligen Straßenbahndepots in Ammendorf am Mittwoch. „Diese Nachricht ist ein Schlag ins Gesicht für viele Bürger in Ammendorf“, sagt der Netzwerk-Gründer und Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf. Mit der geplanten Ansiedlung eines Drogeriemarktes sollte die Wohn- und Lebensqualität vor Ort gestärkt und der Stadtteil aufgewertet werden. Bereits nach der Schließung des letzten größeren Drogeriemarktes 2012 im Zuge der Schlecker-Pleite wurde der Landtagsabgeordnete bei namenhaften Unternehmen vorstellig. Daraufhin hatte das Unternehmen Rossmann Interesse signalisiert. Im Jahr 2015 haben Ammendorfer Bürger einen Forderungskatalog mit über 1000 Unterschriften an den Stadtrat übergeben und für den Bau des Nahversorgungszentrums mit einem Drogeriemarkt geworben. „Der Bürgerwillen sollte bei politischen Entscheidungen stärker Berücksichtigung finden. Der

Stadtrat hat heute eine große Chance verspielt, Impulse für die Aufwertung von Ammendorf zu liefern. Gleichzeitig werden potenzielle Investoren abgeschreckt“, so Keindorf abschließend.