Nach Angaben der Landesregierung sinkt die Unterrichtsversorgung an immer mehr Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt unter 90 Prozent. Die Anzahl der betroffenen Schulen erhöhte sich von 47 Schulen im Schuljahr 2020/21 auf 75 Schulen im Schuljahr 2021/2022. An zwölf Schulen liegt der Wert im aktuellen Schuljahr zwischen 70 und 80 Prozent. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, warnt vor den negativen Folgen für das Handwerk. „Für unseren Berufsstand ist diese Schulform eine der wesentlichen Quellen für unsere Ausbildung“, erläutert Keindorf. Die neu gewählte Vollversammlung der Handwerkskammer Halle hat bereits in der Vorwoche ein gesamtgesellschaftliches Verständnis gefordert, dass der Mensch nicht beim Abiturienten anfängt. „Politik und Gesellschaft müssen dieser Schulform mehr Aufmerksamkeit widmen, um die Ausbildungsbasis für die Unternehmen gerade auch im ländlichen Raum nicht zu gefährden. Notwendig ist eine bessere personelle Ausstattung der Sekundarschulen, um Unterrichtsausfälle zu minimieren. Die Wirtschaft muss aber auch selbst Angebote für die Sekundarschulen generieren, um sie beispielsweise mit Praktika, Betriebsbesuchen oder Unternehmervorträgen attraktiver für Schüler zu machen. Zusätzliche Angebote der Berufsorientierung in den Schulen durch Unternehmer könnten dabei helfen, um Unterrichtsausfälle zu vermeiden“, so Keindorf.
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