Wir, die Initiatoren Christoph Bernstiel MdB, Thomas Keindorf MdL und der Geschäftsführer der Bierkanzlei Lukas Röse, sind der Überzeugung, dass unsere Altstadt mit der Einkaufsstraße für alle da ist und kein Verkehrsteilnehmer einseitig benachteiligt werden darf. Deshalb leiten wir ein Bürgerbegehren in die Wege, um den Beschluss des Stadtrates zur weitestgehend autoarmen Altstadt aufzuheben!
Dazu erklärt der Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel: „Bevor Parkplätze in der Innenstadt wegfallen, müssen alternative Parkflächen an anderer Stelle, die einen schnellen Zutritt zur Stadt ermöglichen, geschaffen werden. Es gehört elementar zur Attraktivität einer Innenstadt, dass im unmittelbaren Umfeld der Geschäfte Parkmöglichkeiten existieren und die Einkäufe somit bequem nachhause gebracht werden können. Dies ist besonders wichtig, da Halles Innenstadt auf die Kaufkraft des Umlands angewiesen ist.“
Der Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf merkt an: „Die Voraussetzungen zur Umsetzung eines Konzeptes für eine weitgehend autofreie Innenstadt in Halle werden nicht erfüllt, der gegenwärtige Zeitpunkt ist völlig unangemessen. Wenn die Pläne so umgesetzt werden, droht nicht nur ein Verkehrsinfarkt. Es ist auch zu befürchten, dass Handwerker und Händler, Pflegedienstleister und Therapeuten in ihrer Berufsausübung zusätzlich behindert werden.“
Der Inhaber der Bierkanzlei Lukas Röse ergänzt abschließend: „Unsere Innenstadt hat durch Corona-Maßnahmen genug einstecken müssen. Die seit Jahren grenzwertige Parkplatz-situation wird mit einer offensichtlich nicht durchdachten Hauruck-Aktion immens verschärft. Anwohner, Gewerbetreibende und Mitarbeiter, natürlich auch Kunden und Gäste sowie Touristen werden es dadurch noch schwerer haben, ihre Ziele zu erreichen.“
Titel des Bürgergehrens wird „Innenstadt für alle“ sein. Die zugehörige Homepage lautet https://innenstadt-fuer-alle.de/. Hier wird auch bekannt gegeben, ab wann und wo unterschrieben werden kann.
Das Ziel ist es jetzt, in den nächsten Wochen mindestens 7.500 Unterschriften zu sammeln, um einen Bürgerentscheid zu initiieren. Wir möchten, dass die Altstadt mit den vielfältigen Kultureinrichtungen, der stationäre Einzelhandel und die facettenreiche Gastronomie gut zu erreichen sind. Demgegenüber sieht das Konzept der weitestgehend autofreien Altstadt vor, dass in Zukunft die Anfahrt und Parken in die Innenstadtlage deutlich erschwert wird.