Im Rahmen der Themenreihe ´25 Jahre Sachsen-Anhalt´ hat die Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel ´Warum Engagement für die Demokratie wichtig ist´ ihre Abschlussveranstaltung am Montag im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle durchgeführt. Neben dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt a.D., Prof. Wolfgang Böhmer, stellte sich u.a. der CDU-Landtagsabgeordnete und Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, im Podium der Diskussion mit zahlreichen Gästen. In seiner Eingangsrede hob Keindorf zunächst hervor, dass in einer Demokratie das Volk als oberster Souverän politisches Handeln legitimiert: „Der Willen des Volkes entscheidet. Also muss es sich

engagieren, wenn etwas bewahrt, verändert oder verbessert werden soll.“ Dabei beginnt Engagement immer beim Einzelnen selbst – als Unternehmer, Ehrenamtlicher und Wähler – um mitgestalten zu können.
Nicht nur Unternehmer brauchen eine stabile Demokratie als verlässliche Rahmenbedingung. Auch stabile Unternehmen sind eine wichtige Grundlage für die Demokratie, da die Betriebe „die Ausbildung und den wirtschaftlichen Unterhalt ganzer Familien sichern. Ohne das erfolgreiche Unternehmertum würde sich die soziale Situation einer Gesellschaft allgemein verschlechtern“, so Keindorf.
Bei der Beantwortung der Frage, wie Politikverdrossenheit abgebaut und das Interesse an Demokratie gefördert werden können, lehnt der Landtagsabgeordnete eine Verordnung ´von oben´ ab. „Ich bin davon überzeugt, die Bürger gehen wieder mehr zur Wahl, wenn sie ihre Interessen besser wahrgenommen sehen. Die Politik und Parteien dürfen sich nicht mit Grabenkämpfen beschäftigen, sondern mit dem Lösen von Problemen. Ein mangelndes Problembewusstsein wäre fatal, denn daraus kann der Nährboden für Gewalt und Extremismus entstehen. Im schlimmsten Fall kann die Demokratie in Bedrängnis geraten, wie die Geschichte uns lehrt. Politische Kampagnen zur Stärkung der Wahlbeteiligung können sinnvoll sein. Sie sind aber keine – im Übrigen mit Steuergeldern finanzierte – Wundermittel zur Stärkung von Vertrauen in die Politik. Jeder gewählte Volksvertreter ist für sein Handeln selbst verantwortlich“, macht Keindorf deutlich.
Abschließend zog Keindorf ein positives Fazit: „Demokratie ist nicht immer einfach, erst recht nicht perfekt. Demokratie kann sogar anstrengend sein. Aber es lohnt sich, wenn wir uns für die Demokratie engagieren.“